Prof. Dr. Kathrin Becker ist Direktorin der Abteilung für Kieferorthopädie und Orthodontie an der Charité Universitätsmedizin Berlin. Sie studierte Zahnmedizin und Informatik an den Universitäten Greifswald und Göttingen und schloss dabei den Master of Science (Informatik) mit Auszeichnung ab.
Sie promovierte 2014 an der Heinrich-Heine-Universität in Düsseldorf, und absolvierte am Universitätsklinikum Düsseldorf ihre Fachzahnarztausbildung in der Kieferorthopädie. Im Jahr 2019 habilitierte sie im Fach Zahn- Mund- und Kieferheilkunde am gleichen Standort. Im Jahr 2021 erhielt sie einen Ruf auf die W2-Professur für Translationale Kieferorthopädie (Universität Erlangen) und im Jahr 2023 einen Ruf auf die W3-Professur für Kieferorthopädie und Orthodontie an der Charité Universitätsmedizin Berlin.
Sie ist Mitherausgeberin der Zeitschrift Informationen aus Orthodontie & Kieferorthopädie (Georg Thieme Verlag KG) und Co-Editor in Chief der Zeitschrift „Clinical and Experimental Dental Research“ (Wiley & Sons Ltd.). Weiterhin ist sie im Editorial Board der Zeitschriften Clinical Oral Investigations, Journal of Clinical Periodontology und Clinical Oral Implants Research, sowie gewähltes Mitglied des Osteology Expert Councils sowie des Scientific Review Boards der Osteology. Zudem ist sie Mitglied des Research Submission Komitees und des Research Grant Komitees der AO, Mitglied des Junior Komitees der EAO und Ad-Hoc Gutachterin für zahlreiche internationale Zeitschriften.
Ihre Forschungsinteressen umfassen die Themen digitale Kieferorthopädie, Aligner Therapie, skelettale Verankerung, Strahlenschutz in der zahnärztlichen Radiologie, Kraft-assoziierte Knochenremodellierung und -angionese und computergestützte 3D-Analysen in der zahnmedizinischen Bildgebung. Sie veröffentlichte in diesen Gebieten > 90 Artikel in internationalen begutachteten Zeitschriften (H-Index: 22).
Effektivität der Zahnbewegungen mit zwei verschiedenen Aligner Staging Protokollen - eine randomisierte kontrollierte multizentrische Studie
In dieser randomisierten kontrollierten, multizentrischen Studie wurde die Effektivität zweier differenzierter Aligner-Staging-Protokolle – wöchentlich versus zweiwöchentlich – im Hinblick auf die Effektivität der geplanten Zahnbewegungen und die Veränderung des PAR-Scores untersucht.
Es wurden 88 Probanden in vier Zentren (zwei Universitätsklinika: Düsseldorf & Mainz und zwei Fachpraxen für Kieferorthopädie: Köln & Berlin) rekrutiert und randomisiert entweder der Gruppe A (zweiwöchiger Zeitplan) oder der Gruppe B (einwöchiger Zeitplan) zugeteilt, wobei die Ergebnisse nach initialem Status und dem Geschlecht stratifiziert wurden. Insgesamt wurden 83 Probanden (Ausschluss wegen eines Screening-Fehlers und 5 Drop-outs) untersucht. Alle Probanden erhielten ein Set von Clearcorrect Alignern entsprechend dem zugewiesenen Behandlungsplan. Die Anzahl der Aligner sowie der Ablauf der Zahnbewegung wurde daher individuell angepasst und unterschied sich zwischen den Probanden.
Die Datenanalyse der 6-monatigen Follow-up-Besuche wird hier erstmals präsentiert. Die Behandlungsperformance der Aligner wird mit dem primären Parameter PAR-Score sowie dem sekundären Endpunkt Einfluss des Staging Protokolls auf die Effektivität verschiedener Zahnbewegungen analysiert.
Diese Studie zielt darauf ab, evidenzbasierte Erkenntnisse zur optimalen Stagingdauer der Alignerbehandlung bereitzustellen. Die Ergebnisse werden dazu beitragen, die Wirksamkeit und Sicherheit der Behandlung mit Alignern zu verbessern und damit letztendlich die Patientenergebnisse und -zufriedenheit zu steigern.
DGAO · Deutsche Gesellschaft für Aligner Orthodontie e.V. | dentevent by A Hoy PR